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Ehrwürdiger Zacharias!

Illuin leuchte für euch und die Geheimnisse Aras mögen euch offen liegen wie eine Schriftrolle, wurde mir doch Euer Name als der eines Gelehrten und Suchenden zugetragen und wende ich mich doch aus diesem Grund mit einer bescheidenen Bitte an Euch. Doch zuvor erlaubt mir, mich kurz vorzustellen. Man nennt mich a&U3EjT5£å, Cúthalion. Ich bin Waldläufer, Jäger und Scout von Minas Taurmor, dem grossen Wachturm des Dunkelwaldes und folge dem Pfad des tEsRa&U2E, des Maegcúand.

Seit nunmehr vielen Wechseln Isil's , ich glaube ihr nennt ihn Mond, befinde ich mich auf der Suche nach meinem Lehrmeister, aRt^aeEaY3, dem Ermorfaroth. Zumindest wurde er vor einigen Jahren so genannt. Da ich nicht weiss was ihm wiederfahren ist und welche Wege das Schicksal für ihn vorgesehen hat ist mir sein jetziger Name unbekannt. Doch Ereignisse, von denen ich Euch zu einem späterem Zeitpunkt noch berichten werde, lassen mich glauben, dass er nicht länger diesen Namen benutzen wird und dieser nur noch als dunkler Schatten in seiner Erinnerung existiert. Dennoch hoffe ich ihn durch Euch wiederzufinden, denn meinen Lehrjahre neigen sich ihrem Ende entgegen und ich wünschte nichts sehnlicher, als Ihn auf seinen Wegen begleiten zu dürfen. Ich werde Euch deshalb von Ihm berichten, auf das Ihr ihn, so er euch bekannt ist, erkennen möget, denn an Erscheinung und Verhalten ist er in vielerlei Hinsicht einzigartig.

Die Erinnerungen an den Ermorfaroth beginnen in meiner Kindheit. Mein Vater erzählte mir davon, dass eines Tages vor den Toren der Stadt ein halbtote Gestalt auftauchte. Seine von einer scheinbar langen Reise verschlissene in Gänze schwarz gefärbte Kleidung verhüllte die ausgemergelte Gestalt eines für seine Rasse untypisch grossen Menschen. Zwar waren ihm die Strapazen eine langen Wanderschaft anzusehen, aber er schien dem Führen einer Waffe nicht unfähig zu sein. Führte er doch in seiner Hand einen Cúand, einen Langbogen meines Volkes, und auf seinem Rücken trug er in der Manier eines Waldläufers ein Kurzschwert. Die Minas, die Wachtürme, wurden nicht grundlos an den Grenzen des Taurmor, des Dunkelwaldes gebaut. Um so mehr war es verwunderlich, das eine einzelne Person, ob nun Mensch oder Elf, ohne jegliche Rüstung es bis hierher geschafft hatte. Seines Namens und seines Weges befragt, antwortete der Fremde in einem sehr altem Dialekt, der Sprache unseres Volkes. Noch unerklärlicher war jedoch die von Ihm gegebene Antwort: " Ich weiss es nicht." Daraufhin nahmen unsere Heiler sich seiner an und unsere Weisen versuchten näheres über ihn zu erfahren. Während eines der Heilungsrituale gelang es mir einen Blick auf den Fremden zu werfen. Er war entsetzlich ausgezehrt. Doch schien er noch immer in der Lage zu sein, einen Langbogen zu spannen und seinen Pfeil sicher und totbringend ins Ziel zu lenken. Erstaunlich nach den offensichtlich durchlittenen Strapazen. Nach Tagen der Erholung und Befragung wurde eine mögliche Lösung des Rätsels gefunden. Eine mächtige Magie schien hier am Werk gewesen zu sein. Nicht von Ihm ausgehend, aber um so verheerender auf ihn gewirkt. Zeichen des grossen Vergessen wurden bei Ihm gefunden, einem Ritual das sämtliche Erinnerungen an die Vergangenheit auslöscht, jedoch Erfahrungen und Sprachen unberührt lässt. Irgendjemand, dem der Fremde begegnet war, oder von dem der Fremde kam, wollte scheinbar alle Erinnerungen an das Zusammentreffen auslöschen. Ein furchtbares Schicksal seiner Erinnerungen und Kindheit beraubt... Ungeachtet dessen entdeckte der Waffenmeister eine weitere Auffälligkeit und ein fast noch grösseres Rätsel, den Bogen des Fremden. Dieser trug ein unverkennbare Zeichen:

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Das Zeichen des Cúanaturi, dem lange verschollenem master of longbow. Viele Geschichten und Gerüchte rankten sich um diese sagenhafte Gestallt. Einige besagten, das dieser Meister aller Bogenschützen vor langer Zeit , ob einer unerfüllten Liebe in die Einsamkeit ging. Andere wissen zu berichten er sei wegen Verwendung dunkler Magie verbannt worden. Und wieder andere glauben er sei einer der Ersten, der als Lehrmeister durch die Welt streift und sich von Zeit zu Zeit einen würdigen Schüler auswählt. Wie dem auch sei, ein Zusammentreffen mit ihm würde viele Eigenschaften des Fremden erklären. Nach seiner Genesung zeigte der Fremde recht bald ein selbst für die Bogenschützen meines Volkes nur schwer zu erreichendes Geschick und eine erschreckende Treffsicherheit. Diese und nicht zuletzt der Besitz des Cúand liessen vermuten, einem der wenigen Schüler des Cúanaturi gegenüber zu stehen. Die Unterstützung eines solchen, in Ausbildung und Kampfkraft einzigartigen, Kämpfers war nicht zu unterschätzen und so bat man ihn zu bleiben. Der Erinnerung der Herkunft und eines möglichen Zieles beraubt, stimmte er zu. Und fortan war er bekannt als Ermorfaroth, der einsame dunkle Jäger, der aufgrund seiner schlechten Erfahrungen, nun jede Form von Magie verabscheute, ja sogar hasste.

In den folgenden Jahren wuchs sein Ansehen innerhalb unserer Mauern und er wurde einer der wenigen Vertrauten unseres Herrschers, den ihr wohl als Fürst bezeichnen würdet. Als Jäger, Waldläufer und Spurenleser erwarb sich Ermorfaroth Ansehen bei vielen Bewohnern von Minas Taurmor. Nur jene die er als Mensch, man vermutet auch ob seiner Grösse er sei Halbelf, von ihren Positionen verdrängt hatte, neideten ihm seinen Stand.

Einige Jahre später wurde mir die Ehre zuteil einer seiner wenigen Schüler werden zu dürfen und so kann ich denn auch im folgenden aus meinen eigenen Erlebnissen berichten. Als Vertrauten des Fürsten, war es nicht ungewöhnlich das Ermorfaroth Führer und Beschützer für dessen einzige Tochter Luinil war, die des öfteren die Mauern ihrer Gemächer gegen die Bäume des Waldes tauschte. So auch an jenem verachtungswürdigem Tag. Wie schon so oft waren Luinil, Ermorfaroth und ich, mit zwei weiteren Wachen, auf Streifzug durch den Wald.

Es war zu einer Art Gewohnheit geworden, dass mein Meister und ich die Vorhut übernahmen, während die Wachen gelangweilt als Nachhut einher trotteten. In solchen Gelegenheiten pflegte er mir, steht's seinen wachsamen Blick anheftend, den Vortritt zu lassen, um mich einerseits zu trainieren und andererseits bei einzelnen Gelegenheiten mit neuen Tricks vertraut zu machen. So auch an diesem Tag. Wir suchten einen ungefährlichen und für Luinil begehbaren Pfad, sie war zwar eine Elfe und oft im Wald aber immer noch die einzige Tochter des Fürsten, während wir immer nach Spuren möglicher Angreifer Ausschau hielten. Irgendetwas erregte plötzlich die Aufmerksamkeit von Ermorfaroth und mit einer nicht möglich geglaubten Schnelligkeit verschwand er, den Bogen spannend, zwischen den Bäumen. Die entgegengesetzte Richtung einschlagend, so wie er es mir gelehrt hatte, hielt ich ebenfalls nach einer möglichen Gefahr Ausschau, konnte jedoch nichts entdecken. Endlos dehnte sich die Zeit, während ich auf ein Zeichen meines Meisters wartete. Nach einer mir ewig erschienenden Zeit vernahm ich das unverkennbare Geräusch einer sich entlastenden Bogensehen und das Sirren eines dahinschnellenden Pfeils, gefolgt von einem dumpfen Geräusch. In die sich anfolgende Stille beendeten das jammernde Gezeter eines Weibes und die gurgelnden Schmerzeslaute eines Sterben. Nachdem ich das so lange erwartete Signal vernahmen, folgte ich den Geräuschen in Erwartung eines furchtbaren Anblicks. Doch selbst die wildeste Fantasie hätte mich nicht auf den mich erwartenden Anblick vorbereiten können. Ein Stück des Weges zurück, hatte sich dieser zu einer kleinen Lichtung erweitert und hier stand mein Meister und kümmerte sich um die scheinbar verletzte Luinil. Eine der Wachen lag, von einem Pfeil in den Hals getroffen, tot am Boden, während der zweite mit gebundenen Händen und Füssen die Ereignisse beobachtete. Was war geschehen? Viele Fragen liess dieser Anblick offen und viele Interpretationen der Geschehnisse sollten noch die Köpfe verwirren. Zurück in Minas Taurmor erhitzten sich die Gemüter ob der Geschichte die Luinil zu berichten hatte und der vollständig anderen Versionen des Wachmanns und Ermorfaroth's.

Ich masse mir nicht an, die wahre Geschichte zu wissen, war ich doch nicht selber Augenzeuge, jedoch aus den Berichten meines Meister, denen ich mehr Glauben schenke als denen einer verzogenen Fürstentochter, ergibt sich die folgende Sicht der Ereignisse. Es ist zu vermuten das mindestens eine der Wachen für diesen Tag mit einer furchtbaren Tat beauftragt waren. Sollten sie doch, vermutlich im Auftrag eines der Neider Ermorfaroth's, die Tochter des Fürsten verletzen oder töten um seinen Ansehen gegenüber dem Fürsten zu schwächen oder zu zerstören. Ich weiss nicht wie, aber irgendwie hat mein Meister Anzeichen für diese Tat geahnt, gespürt oder gesehen. Sprang er doch mit bereits genocktem Pfeil in den Wald. Was darauf folgte schilderte er wie folgendermassen. Er näherte sich der Lichtung, auf der er die nachfolgende Gruppe vermutet. Teilweise verdeckt durch einen Baum wurde er einer Person gewahr, die einen Bogen spannte und offensichtlich auf Luinil zielte. Ein direkter Schuss war unmöglich, war der Schütze doch nur spärlich sichtbar, und ein Treffer der sichtbaren Körperregionen hätten ihn nicht von der Vollendung seiner schändlichen Tat abhalten können. Allein die Position der Fürstentochter bot Ermorfaroth eine Möglichkeit den Attentäter unschädlich zu machen. Ein Pfeil in einem sehr kleinen gegen den Kopf Luinil's geschossen, würde von diesem abprallen ohne sie dabei gross zu verletzen, könnte dann aber den Bogenschützen hinter dem Baum tödlich in den Hals treffen. Alleine seine Ausbildung ermöglichte ihm die erfolgreiche Durchführung eines solchen Schusses.

Ganz anders waren die Berichte Luinil's, für sie war mein Meister der Attentäter, dem durch einen glücklichen Zufall, zumindest für die Prinzessin, ein eigentlich tödlicher Schuss missglückte, der nur durch grossen Zufall den mit ihrem Schutz beauftragten Wachmann tötete.

Wie es auch immer abgelaufen sein mag, die Tochter des Fürsten war zwar gerettet, aber der Ruf meines Meister's war vernichtet. Alleine seine langjährigen Dienste retteten ihn vor dem sofortigen Tot.

Und so geschah es denn das der Fürst Ermorfaroth dazu verbannte niemals wieder die Mauern Minas Taurmor's betreten zu dürfen und befahl ihn beim Antreffen innerhalb von 2 Tagesmärschen nahe der Stadt sofort zu töten. Unter grosser Trauer verabschiedete ich mich von ihm und ich versprach nach Abschluss meiner Ausbildung zu folgen. Auf sein Ziel hin befragt, gab er zur Antwort, er wolle zurückkehren an den Ort von dem er kam, dem Taurmor, und nach der Quelle seines Vergessens suchen und vielleicht seine Erinnerungen wiedergewinnen. Aber mehr war von ihm nicht zu erfahren, war er doch eher der schweigende Beobachter, als der geschwätzige Maulheld.

Einige Nachrichten erreichten mich noch von ihm, teilweise über Wege abenteuerlich als ich es mir je erträumt hätte, aber dann blieben Neuigkeiten aus. Ermorfaroth schien wieder vom Dunkelwald verschluckt worden zu sein.

In der tiefen Hoffnung und Überzeugung seines Überlebens bitte ich Euch um Nachricht ob Euch ein dunkel gekleideter menschlicher Fremder, einzigartig in der Kunst des Bogenschiessens bekannt ist, oder Euch Berichte über Ihn erreicht haben. Ihr seid meine letzte Hoffnung ihn doch noch wieder zu finden und meine Versprechen einlösen zu können.

Eurer ergebener Freund

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