Sei gegrüßt größter meiner kleinen Brüder,

ich übe mich in den Schreibkünsten und versuche Dir in Kürze die Ereignisse und Geschehnisse der letzten Wochen aufzublättern. Ein abgedrehter Magier und sein Blödmannsgehilfe (Basurde Nefterat und den anderen Namen habe ich vergessen) wollen die Sternkonstellation zur Zeit der großen Flut erforschen. Mittels eines Rituals (Ritualkreis unter dem großen Baum auf dem Zeltlager in Kerkuhn) will der Gehilfe sich in die Zeit zurückversetzen, um dann die Sterne zu betrachten. Dies geht schief, entweder weil er zu blöd ist und was falsch gemacht hat oder aber weil anscheinend etwas großes unbekanntes mächtiges seine Finger im Spiel hatte (es wurde gemunkelt das etwas unterhalb des Ritualkreises vergraben sein soll das zu dieser mächtig-magischen "Erruption" geführt hat). Ich persönlich glaube ja eher das die Magier nicht zu blöd waren, sondern ihre eigenen Absichten verfolgten, welche auch immer in so einem kranken Magierhirn dahinter stecken können und deshalb dafür verantwortlich sind, ich kenne Basurde nur allzu gut, als das ich glaube das er irgendetwas dem Zufall überlässt, also entweder war es Absicht oder eine wirklich mächtige Magie war da am Werke und hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hinweise auf mächtige Magie wurde anscheinend von anderen anwesenden Magiern festgestellt.

Wie auch immer das missglückte Ritual verschlug uns über Nacht ca. 200 Jahre in die Vergangenheit. Wir befanden uns zu der Zeit in den Wäldern um Kerkuhn auf der Suche nach dem verschwundenen Grafen der Alten Mark, der wie sich später herausstellte von Shadome der Kenderelfe in einen Frosch verwandelt wurde. Auf dem Rückweg nach Kerkuhn treffen wir auf eine Widerstandsgruppe um einen Adeligen mit Namen Siebenschweif aus Uhl, einer Stadt im Süden des Landes. Durch diese Gruppe erfahren wir mehr über die Zeit in die es uns verschlagen hat und wir verbünden uns mit ihm.

Ich versuche den Widerstand im Verborgenen zu organisieren und baue vor allem eine militärische Struktur auf, die im geheimen Waffen anfertigt und diese und weitere von den Besatzer-Orks geklauten Waffen in diversen Verstecken deponiert, um dann zur rechten Zeit zuzuschlagen. Um diese Rechte Zeit herbeizuführen mussten folgende Dinge erreicht bzw. geschafft werden.

1. Unser primäres Ziel war es in unsere Zeit zurückzukehren. Dieses Ziel war eng verknüpft mit dem zweiten Ziel
2. die große Flut des Bösen zu stoppen und den Status Quo vor der Flut wiederherzustellen

In Kerkuhn befand sich bei unserer Ankunft ein vermeintlicher Kollaborateur mit Namen Murdock, bei dem sich doch sehr schnell herausstellte, das er der oberste Widerstandskämpfer der Grafschaft Alte Mark war, denn in Wahrheit, war er Ulric von Alsfeld, der Sohn des Grafen und derjenige, der laut den Geschichtsbüchern unserer Zeit, der Retter von Tirrannonn sein würde, der mit Hilfe von nicht näher genannten Fremden die große Flut zurückschlägt und beendet. Er sollte es auch sein, der der erste Herzog des nach der großen Flut vereinten und neu geschaffenen Tirrannonns werden wird. Ulric gab sich mir zuerkennen und wir arbeiteten sehr eng im Untergrund an unseren gemeinsamen Zielen und trieben so die Ereignisse voran. Störend wirkte sich noch ein Adeliger aus der Baronie Drakenmoor mit Namen Sir Degenhart und sein Adjudant auf die Geschehnisse aus (ein Vorfahr des Sir Degenharts, der uns nicht leiden kann), da sie immer wieder durch Anschläge gegen die Orks, die Besatzer gegen uns aufbrachten und uns die Arbeit erschwerten. Sie verfolgten nur ihre eigenen Interessen und waren meiner Meinung nach nur auf Rache aus und wollten sich für ihr verwüstetes Land Drakenmoor an den Orks rächen. Auch sie waren es die die Widerstandsgruppe um Siebenschweif viel zu früh und unvorbereitet in einen selbstmörderischen Aufstand trieb, der den Tod dieser Gruppe zur Folge hatte.

Von Ulric erfuhr ich so manche wichtige Information, die mich nach und nach das Puzzle zusammensetzen ließen, mit Unterstützung von Xenon, Dir wohl bekannt Bruder und Noe, eine Wahrsagerin und magische Gelehrte, die nicht unerwähnt bleiben darf in den Erzählungen, da sie einen wesentlichen, wenn nicht sogar den kriegsentscheidenden Vorteil uns im Kampf gegen die vermaledeiten Dämonen und ihre Schergen brachte, doch dazu später mehr.

Ich erfuhr nun folgendes und versuche vor Dir das Puzzle nun langsam aufzurollen:

Die Flut hatte seinen Ursprung in den Mooren von Drakenmoor, von dort erhoben sich unter der Führung eines mächtigen dämonischen Kriegsfürsten und mit Hilfe drei weiterer Dämonen, die als seine Generäle dienten, eine ungezählte noch nie da gewesene Flut von Orks, die über das Land herfielen. Die Länder des heutigen Tirrannonn waren zu dieser Zeit noch nicht vereint und völlig unvorbereitet. Die Gebiete der Baronie Drakenmoor und die Hohenlande fielen in nur wenigen Tagen und die Armeen des dämonischen Kriegsfürsten rollten über die Grafschaft Alte Mark hinweg. Während der Graf und Vater von Ulric versuchte an der Front die Verteidigung zu organisieren, verblieb Ulric im Hinterland und organisierte den Widerstand. Aus seinen Erzählungen erfuhr ich dann, das wir es nicht nur mit Dämonen und Orks zu tun hatten, sondern das diese Flut das Böse nur so anzog wie das Licht die Motten und wir es außerdem mit allen möglichen Monster und Gezuppel, wie Vampire, Untote usw. zu tun hatten. Der wohl übelste Gegner neben den Dämonen selbst waren wohl die so genannten Gestaltwandler, die wenn sie das Blut ihres Opfer tranken, deren Gestalt annehmen konnten. Ich allein erschlug drei von ihnen und es reichte nicht das man diesem Viechern den Kopf abschlug, man musste ihnen auch noch das Hirn ausbrennen, sonst regenerierten sich diese Wesen in kürzester Zeit. Und jetzt kommt Noé ins Spiel, denn sie war durch ihre magische Fähigkeit, in den Astralraum zu blicken, was immer das auch heißen mag, in der Lage diese Wesen zu erkennen und diese Spione unter uns ausfindig zu machen. Wenn wir sie nicht gehabt hätten, dann hätten diese Gestaltwandler viel mehr Schaden angerichtet und Murty wäre ihnen wohl vollends zum Opfer gefallen.

Wenn Du mich fragst was mein schlimmster Moment gewesen sei, Bruder, in dieser Zeit, dann war das nicht die Entführung durch den Widderdämon wie einige vielleicht vermuten mögen, der mich einem Verhör unterzog und halbtot wieder aus seinem Reich ausspuckte. Nein, das war es nicht. Ich hatte keine Angst vor diesem widerlichen Schergen aus dem dämonischen Reich und hätte er mich getötet so wäre ich sicher nach Birrgarden aufgestiegen. Es gab einen Moment der war viel schlimmer und zwar als ich den Gestaltwandler erschlug, der die Gestalt von Murty angenommen hatte. Obwohl ich wusste, das es sich um so ein niederträchtiges Monster handelte, das Murty zu diesem Zeitpunkt überfallen hatte, und möglicherweise dem Tode nahe in irgendeinem Versteck verblutend zurückließ, so verkrampfte sich mein Herz als ich wieder und wieder mit meinen Klingen dieses Monster in Stücke schlug und es war als würde ich mir selbst immer und immer wieder die Klinge ins eigene Herz bohren, bis ich es dann niederstreckte, den Kopf abschlug und eine Fackel in seinen widerliches Hirn stieß. Das, mein Bruder, war mein persönlich schlimmstes Erlebnis, meinen "eigenen Vetter" niederzustrecken, zum Glück fanden wir dann ja Murty kurze Zeit später.

Nun aber zurück zu den Dämonen und der Lösung unseres Problems soweit es sich mir erschlossen hat. Die Dämonen waren nach meinen eigenen Erkenntnissen irgendwie aus den Orks selbst heraus entstanden, wie eine Art eigene Göttergeschichte der Orks, als wenn sie sich aus den Orks und deren Mythen heraus selbst erschaffen hätten. Das erklärte auch die Anwesenheit bzw. das Vorhandensein der braunen Orks, die so eine Art Halbdämon waren.

Ganz vergessen zu erwähnen hatte ich bisher die Kreise aus denen die Orks kamen. Sie konnten laut Ulric immer nur dort entstehen, wo bereits Orks schon waren, also nur in eroberten Gebiet. Außerdem war es interessant zu erfahren, das es in anderen Städten und Ortes des Landes stets immer nur ein oder zwei Kreise auftauchten und nicht gleich acht bis zehn wie in Kerkuhn. Dieser Ort schien also etwas besonderes zu sein. Die Kreise unterscheiden sich wesentlich von den Dir bekannten aus unserer Zeit, den das waren wohl Feenkreise, die korrumpiert wurden und diese Kreise in der Vergangenheit waren dämonischen Ursprungs. Wie auch immer die Kreise dienten den Orks als Transport- und Informationssystem. Wie eine Schimmelpilzgeflecht in einem Stück Brot fächerte sich dieses System auf, wenn man einen Kreis schloss so verkümmerte quasi dieser Teil des System. Es war irgendwie lebendig. Durch dieses System konnten die Dämonen auch Informationen sammeln, denn jeder der durch diese Kreise ging gab automatisch (frag mich nicht wie) seine Erkenntnisse und Gefühle ab in das System und speiste es damit. So wurde auch die Legitimation des Passierens bzw. Benutzens geprüft. Wenn das System dich akzeptierte, Du quasi die richtige Größe oder Form hattest konntest Du durch die Kreise, wie durch die Löcher eines Siebes hindurchfließen und das System benutzen, wenn es Dich abstieß landetest Du im Kerker.

Wie auch immer, neben den vier Dämonen gab es noch zwei weitere sehr böse Wesenheiten, die in den Katakomben unter Kerkuhn eingeschlossen waren. Zum einen handelte es sich dabei um Spawn, der Inkarnation des Bösen, Du kennst die Geschichten dazu und sie stimmen mit meinen Erkenntnissen überein. Nur soviel, dieser Spawn, ist meines Wissens derjenige, der Dich Jahrhunderte später in Tirrannonn krallt und der, den ich dann einige Zeit später mit Hilfe meines Amulettes zur Strecke gebracht habe, soll heißen aber wohl nur verbannt habe. Merkwürdig ist nur das dieser Spawn in unserer Zeit ein Dämon war oder ist, zumindest meinen Wissen und Erfahrungen über Dämonen nach. Aber vielleicht ist er im Verlaufe der Jahrhunderte zu einem geworden, wer kann das schon mit Sicherheit sagen. Neben Spawn gab es da noch seinen Diener den Häscher, der entgegen deinen Informationen ebenfalls nach meinen Erkenntnissen ein Dämon war und auch in unserer Zeit war. Der Häscher ist von dem Vorbesitzer meiner Brosche niedergestreckt und getötet worden und die Seele des Häschers ist in das Amulett eingefahren, wie alle Dämonen die von dem Besitzer des Amuletts erledigt wurden, daher weiß ich mit Sicherheit das dies ein Dämon ist, auch wenn er der Diener des Spawn ist, spricht auch meiner Meinung nach nichts dagegen, das ein Dämon so einem mächtigen Krieger dient.

Jetzt wird es etwas haarig. Alles was ich Dir jetzt schreibe sind Informationen die ich in erster Linie von Magiergezuppel erhalten habe, also mit Vorsicht zu genießen. Nach Aussage einiger Magier schien es uns nur möglich in unsere Zeit zurückzukehren, wenn uns dieser Spawn hilft, indem er uns irgendwie bei der Reise durch diese Zwischenwelt hilft, sehr wage, anscheinend sind wir durch seine Ebene gereist bzw. das Tor, welches die Magier in diesem stundenlangen Ritual geöffnet haben wurde irgendwie mit seiner Hilfe oder in seine Dimension geöffnet, so genau weiß ich das leider nicht. Nun stellt sich die Frage warum sollte sich dieser Spawn überhaupt bereit erklären uns zu helfen. Anscheinend ist Spawn von diesem Kriegsfürsten in den Katakomben festgesetzt worden, soll heißen in Ketten gelegt worden und nur sein Diener, der Häscher ist in der Lage mit einem ganz bestimmten Schwert diese Ketten zu zerstören und so seinen Meister zu befreien. In einer alten Schrift steht geschrieben:"...und er nahm das Schwert und zerschlug die Ketten...". Dazu sollte man noch wissen das der Spawn wohl vom dem Kriegsfürsten-Dämon dort unten festgesetzt wurde und Spawn deshalb diesen Kriegsfürsten über alles hasst und sich an ihm rächen will. Xenon rang dem Spawn vor seiner Befreiung das Versprechen ab, das er uns helfen würde in unsere Zeit zurückzukehren, wenn wir ihm befreien würden. Gesagt getan, doch das war alles nicht so einfach. Glücklicherweise waren wir im Besitz des Schwertes und jetzt wird es etwas schwierig die Sache nachzuvollziehen. Ein Paladin mit Namen Richard aus dem Lande Fâl hat in unserer Zeit in den Katakomben unter Kerkuhn ein magisches Schwert gefunden, welches er aus den Händen eines Skelettes in einer Kettenrüstung nahm (als er erfuhr das dies das entscheidende Schwert sein sollte, da befürchtete er das er der skelettierte Krieger sei, dem er das Schwert aus den Händen nahm, ergo das er in der Vergangenheit in den Katakomben sterben würde, wie verwirrend). Dieses Schwert wurde von Basurde, dem es immer wieder für kurze Zeit gelang in die Vergangenheit zu reisen und der angeblich fieberhaft an einer Lösung bzw. unserer Rückkehr von der Gegenwart aus arbeitete, als dasjenige welche Schwert identifiziert.

Wir mussten also NUR den Häscher befreien, ihm das Schwert geben mit dem er dann die Ketten des Spawn zerschlagen konnte, was für ein Wahnsinn. Doch dieses Unterfangen erwies sich als nicht allzu leicht. Denn der Häscher befand sich hinter einer magischen Barriere, die angeblich so stark zu sein schien, das sie nur mit Hilfe einer ganz bestimmten Rezeptur und ganz bestimmten Zutaten zu zerstören war. Die alles entscheidende Zutat für diese "Antimagietrankbombe" (welches beigemerkt jegliche Form von Magie zerstört und später von uns benutzt wurde um sämtliche Kreise zu zerstören bzw. zu verschließen) war ein Zeug das sich Yaweedoo nannte. Hierbei handelte es sich um eine geleeartige Substanz, die von so genannten Eisenfressern, Wesen die tief in den Katakomben unter Kerkuhn lebten, produziert wurde und von den Sichelschrecken, riesige, insektenartige, vieräugige, mit großen Sicheln ausgestattete, absolut tödliche Monster, die ebenfalls ein Nest in den Katakomben hatten, veredelt wurde und ihren Larven als Nahrung zum Fressen gegeben wurde.

Puh, weiter im Text. Also wir brauchten das Yaweedoo um den Antimagietrank zu produzieren um damit den Häscher zu befreien und bei unserem Endkampf gegen die Orks, die Kreise zu schließen. So weit so gut. Das Problem waren jetzt die Sichelschrecken. Diese Viecher waren absolut tödlich und nicht im geringsten daran interessiert uns dieses Yaweedoo zu geben. Und jetzt kommt unser Zaubertrank dessen Rezeptur wir den Katakomben entrissen zum Tragen. Du hast mir ja die Frage gestellt wofür dieser Trank, "...wir brauen einen Zauber..." gut war, dieser Trank war eine Art "Tarntrank", das heißt wer diesen Trank einnahm, der wurde von den Sichelschrecken quasi ignoriert (das half mir in der Schlacht genau bis zum ersten Schlag gegen diese Monster ;o] ) bzw. als einer von ihnen akzeptiert. Wir brauchten also den Tarntrank, um das Yaweedoo aus dem Nest der Sichelschrecken zu bekommen und das gelang einer Gruppe von Elfen, diese idiotischen Spitzohren vergaßen leider nur in ihrer panischen Flucht aus dem Nest, das sie dieses auch wieder zu verschließen, so wie sie es vorher geöffnet hatten, damit keiner dieser ekeligen Viecher aus den Katakomben herauskommt. Na und was dann mit den Viechern passiert ist, weißt du ja selber, eins von den hat Roddy zu Hackfleisch verarbeitet, zum Glück konnte er wie durch ein Wunder und mit viel Trollblut, habe ich mir von einigen Heilern sagen lassen, wieder regeneriert werden und alles nur weil die Spitzohren zu blöd waren. Auch unser Versuch in die Katakomben vorzudringen und mit Hilfe von "Zwergenboom" irgend so eine alchemistische Rezeptur mit viel Knalleffekt scheiterte, weil Murty bereits zu diesem Zeitpunkt von einem Gestaltwandler ausgewechselt wurde, der die gesamte Aktion sabotierte und wir von Glück sagen können, das wir überhaupt lebend aus den Gewölben wieder heraus kamen. Immerhin haben wir dabei Xenon wieder getroffen und ihn, nachdem er den Spawn freigesetzt hatte, aus den Katakomben herausgeholt.

Tja, wir hatten also den Tarntrank für die Sichelschrecken und waren dadurch in Besitz des Yaweedoo gekommen, die kleine rothaarige Alchemistin braute damit den Antimagietrank in ausreichender Menge, Xenon verschwand damit, mit samt dem Schwert für den Häscher im Dungeon und befreite damit den Spawn. Dieser wiederum half den Magiern dann wie auch immer bei deren Ritual, dieser Punkt ist für mich sehr wage. Zusätzlich trieb Spawn uns alle vier Dämonen und deren Schergen zu, so dass wir sie niedermetzeln konnten. Den Magiern gelang es dann das Ritual erfolgreich durchzuführen und wir konnten FAST alle unbeschadet wieder in unsere Zeit zurückkehren, nur weil Du zu dusselig warst einen Faden, quasi den seidenen an dem Dein Leben hing, festzuhalten.

Was nun meinen Anteil an dieser ganzen Geschichte angeht, so denke ich, habe ich es zum einen verstanden die Fäden und Informationen zusammenlaufen zu lassen, ich war wohl auch das Bindeglied zum ortsansässigen Widerstand allen voran Ulric, der Sohn des Grafen. Zum anderen habe ich den eigenen militärischen Widerstand mit meinen Erfahrungen und Sachverstand im militärischen Bereich organisiert, Waffen bauen lassen, geheime Waffenlager angelegt und schließlich in der alles entscheidenden Endschlacht die Führung der versprengten Zeitreisenden übernommen und sie gleich dem Schäfer, der seine Schäferhunde an seiner Seite hat, alle wieder unbeschadet auf die heimatliche Weide zurückgeführt. Und wenn Du mich fragst was für mich der beeindruckendste Moment in dieser ganzen Zeit war, so kann ich Dir nur sagen mein geliebter Bruder, der Moment in dem ich auf den Wagen stieg und das Wort an die Menge richtete, alle Blicke auf mich gerichtet waren und ich das Gefühl hatte, jeder einzelne von ihnen vertraut mir und folgt mir egal wohin uns dieser Abend gebracht hätte, entweder zurück in unsere Zeit oder nach Birrgarden. Ich kann Dir sagen das war wirklich ein erhebendes Gefühl, ich fühlte mich wie durch einen Jungbrunnen um zehn Jahre verjüngt, jeder Muskel und jede Sehne in meinem Körper spannte sich und war bereit alles zu geben, um es diesen vermaledeiten Dämonen zu zeigen. Ein Gefühl wie eine Droge so berauschend, so erhebend, so beglückend, doch lass Dir gesagt sein auch der Morgen danach fühlte sich an, als wenn ich eine Droge genommen hätte, mein Körper war über Nacht um mehr als die zehn Jahre gealtert, alle Knochen im Leib taten mit weh, in meinen Kopf hämmerten tausend Schmiede und ich wusste einmal wieder mehr: "Ich bin einfach zu alt für diese Scheiße..."

Finley McQuay



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