McQuays in Akron

Merkwürdige Dinge haben sich ereignet. Als ich vor einigen Tagen eine Gruppe von Waldelfen besuchte, die ich schon seit vielen Jahren kannte, stieß ich auf ein Dorf völlig verstörter, zum Teil verängstigter und zum Teil feindseliger Elfen, die mich misstrauisch beäugten, obwohl ich zumindest einige von ihnen nun schon lange kannte...

Ich war schon seit Wochen unterwegs und erst vor einigen Tagen wieder in diese Wälder zurückgekehrt. Bevor ich dazu kam mich nach Neuigkeiten zu erkundigen, stellten mir schon die ersten Fragen über eine Gruppe von merkwürdig gekleideten Wesen... die angeblich Röcke statt Hosen tragen sollen und, zumindest wenn ich den Beschreibungen meiner Freunde glauben schenken darf, eine Mischung aus menschlichen Wesen und tödlichem Kriegerdämonen seien, die lautlos durch die Nacht und Wälder schleichen könnten, die wieselflink auf den Beinen seien und Derwischen gleich mit ihren Waffen, meist eine in jeder Hand, mit tödlicher Präzision, Chaos und Tod sowie Angst und Schrecken unter das Volk der Waldelfen brächten. Letzteres sah ich eindeutig in den Augen der Bewohner dieses Dorfes und ich versuchte sie erst einmal zu beruhigen und ließ mir von Anfang an berichten.

Alles begann vor einigen Wochen, da erschien dieser Fremde, er nannte sich Bartok, der Verführer und wie es sich jetzt herausstellte, war er ein bekannter Nekromant und Totenbeschwörer. Irgendwie gelang es ihm wohl diese guten Leute in seinen Bann zu ziehen und sie für seine Machenschaften auszunutzen. Er hetzte sie gegen den Herzog dieses Landstriches auf, mit dem sie bisher in Frieden lebten. Es kam zu offenen Auseinandersetzungen und die Waldelfen verlegten sich auf ihre bewährte Kamptaktik, aus der Tiefe des Waldes, zumeist unter dem Schutz der Dunkelheit gegen den Herzog und seine zu diesem Zeitpunkt wegen eines Festes angereisten Verbündeten vorzugehen.

Anfänglich schien diese Taktik auch Erfolg zu haben, sie überfielen und brandschatzten das Zeltlager der Reisenden, welches sich schutzlos außerhalb der Mauern der Burg befand. Auch stellte sich heraus, das eine echte Landplage, die Scavens erschienen waren, Todfeinde der Elfen, die nur Krankheit und Verderben mit sich bringen. Doch auch mit ihnen schienen sie fertig zu werden... doch dann erschienen SIE!!!

Jedes mal wenn meine Freunde von diesen merkwürdigen fremden Wesen erzählten, die in ihren fliegenden Röcken plötzlich wie aus den Nichts erschienen und einem Wirbelsturm gleich über die Kämpfer dieses Dorfes kamen, dann sehe ich das blanke Entsetzen in den Augen dieser sonst so mutigen Waldelfen. Sie können einfach nicht verstehen, wie sie in ihrer eigenen Domäne, in ihren Wäldern bei Nacht und so dann später auch bei Tag gejagt wurden von diesen Ausgeburten der Hölle, die sich mit lauten Kampfgebrüll urplötzlich von allen Seiten auf ihre Kundschafter, Bogenschützen oder Kämpfer stürzten... und wenn mir diese Geschichten nicht von diesen braven Männern und Frauen berichtet worden wären, so hätte ich sie als Ammenmärchen, die kleine Kinder erschrecken sollen, abgetan, aber so musste irgendetwas Wahres daran sein...

Schließlich gelang es ihnen sich vom Bann des Nekromanten zu lösen und nachdem es noch zu einer großen Schlacht zwischen einer Armee der Untoten des Beschwörers und den Männern von Akron nebst den angereisten Gästen gekommen war, nahm der Spuk auch sein Ende... und auch die Qurakglo-ash-Goshas ...wie sie die Waldelfen nannten... was soviel wie "der Tod, der keine Hosen trägt" heißt... verschwanden so schnell wie sie aufgetaucht haben... doch noch immer halten sie Ausschau nach ihnen und fürchten ihre Rückkehr...



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