Werter Heiler Zacharias,

nachdem Euer Lehrling Garaidh mal wieder nur Ulkereien im Kopf hat und es versäumt, Euch von den Fährnissen unserer Reise zu berichten übernehme ich diese Aufgabe, was ich auch bereitwillig tue, zumal ich wohl der Einzige bin, der mit Tinte und Federkiel umzugehen weiß.

Es begab sich wohl, dass auf unserem Weg immer wieder Gerüchte an uns herangetragen wurden dass sich in einem kleinen Land namens Aredroc Kämpen aus allen Teilen der Mittelande sammeln, um den Schergen der Dunklen Lande den Spaß am Erobern und Brandschatzen mit dem Stahl gehörig auszutreiben. So beschlossen wir, das waren Finley, Kenneth, Garaidh, Muireadhach, Dougal unser Waldläufer und meine Wenigkeit denn, dass dies wohl eine gute Gelegenheit wäre die alten Knochen wieder zu entrosten und unseren Tatendurst zu stillen. Während des Marsches zum Lager der Kräfte des Lichts hätte uns beinahe ein fürchterliches Unwetter den Garaus gemacht. Zum Glück hatte unser Finley der Euch wohlbekannte Recke und erfahrene Kämpe in einem Wirtshaus seine weit und breit gefürchtete Axt vergessen, so dass wir auf halbem Wege wieder umkehren mussten um das gute Stück wieder in unseren Besitz zu bringen. Auch wenn Fin derowegen Zielscheibe unseres beißenden Spotts war, so glaube ich, dass dies eine glückliche Fügung war, bei der sicher auch unsere Ahnen, die oben an der großen Ehrentafel der Gefallenen sitzen und unsere Geschicke überwachen Ihre Hand im Spiel hatten.

So kam es, dass wir mit dem abziehenden Unwetter im Lager des Lichts eintrafen, wo wir ein Bild der Verwüstung und Zerstörung vorfanden. Umgerissene Zelte, verletzte Recken, Chaos und Verwirrung allenthalben. Davon unbeeindruckt sorgten wir, wie es Tradition ist bei den McQuay`s, erst mal für unser eigenes Wohl, indem wir unsere Lagerstatt an sicherer Stelle aufschlugen und ich mich daran machte, meinen Gefährten ein Mahl zuzubereiten, was durch den Umstand erleichtert wurde, dass sich just, als wir kurz vor dem Lager ein Dorf durchquerten, zwei fette Hennen in meinen Rucksack verirrten und dort auf wundersame Weise den Tod fanden. Während also die Anderen unsere Zelte aufrichteten und unsere Habseligkeiten verstauten, entfachte ich ein munteres Feuer. Und alsbald durchzogen Düfte das Lager, die mich an eines meiner Lehrjahre an einem Fürstenhof im südlichen Frankenreich erinnerten, wo es Sitte war die Hühner mit Kräutern über offener Flamme zuzubereiten, die hierzulande fast unbekannt waren.

So war es nicht verwunderlich, dass kurz nachdem wir uns zum Mahl niedergelassen hatten, die ersten neugierigen Gestalten an unserem Feuer erschienen und angelockt von den lukullischen Genüssen darauf hofften, die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Hadatis zu genießen. Kurz und Gut wir hatten es leicht erste Kontakte zu knüpfen und Wissenswertes über die einzelnen Gruppen im Lager zu erfahren und uns so ein Bild über die Situation zu machen. Unter anderem ließ sich ein fremder Magus an unserem Feuer nieder, der auf den Namen Nasil hörte und sich schnell als ein Hort des Wissens erwies, der uns in den folgenden Tagen und Nächten noch von großem Nutzen sein sollte. In dieser geselligen Runde hatten wir noch keine Ahnung welch dunkle Schatten sich über die nahen Hügel unaufhaltsam auf unser Lager zuschoben.

Nachdem der nächste Tag mit einem kräftigen Frühstück begonnen hatte (hatte ich erwähnt, das die beiden Hennen vor Ihrem vorzeitigen Dahinscheiden noch zwei Dutzend Eier in meiner Proviantkiste hinterlassen hatten? - welch liebliches und fleißiges Federvieh doch in diesem Teil des Reiches haust) zog Vetter Finley los, um, wie es sich für gute Gäste gehört, den verschiedenen Kriegsherren seine Aufwartung zu machen und zu sehen, ob für die kampferprobten McQuay`s eine fordernde Aufgabe zu erhaschen sei. Während sich als Fin mit höfischem Geschwätz von Fürst zu Fürst vorarbeitete, zog der Rest des Clans aus, um die Gegend zu erkunden und weitere Informationen zu sammeln. Die Zeit der Abwesenheit nutzte ich aus, um den sicherlich hungrig heimkehrenden Gesellen ein nahrhaftes Mittagsmahl zu bereiten. Zudem kenne ich ja nun Vetter Fin lange genug um zu wissen, das er gerne mit meiner Küche prahlt, um uns seine Gegenüber wohlgesonnen zu machen. So kommt denn der alte Sinnspruch, das "der Löffel mächtiger ist als das Schwert" bei den McQuay`s wieder zu neuem Glanze.

So lernten wir denn auch nach und nach die anderen Bewohner des Lagers kennen unter anderem waren dies die Vinländer, die Bretonen, die auch den Kriegsfürsten der Armeen des Lichts aus Ihren Reihen stellten und darüber hinaus einen exorbitanten Weinfundus mit sich führten. Aber wir trafen auch erstmals auf Kämpen, die uns sehr schnell ans Herz wuchsen und die wir bald zu unseren echten Freunden zählen durften, nämlich Akroner und die Kaotier, doch dazu später mehr.

Von den Waldläufern kam erste Kunde von fremden Lagern voller Barghanis, Horden von Orks und Trollen und anderem monströsem Getier. So begab es sich, dass wir zusammen mit den Kaotiern und den Akronern auf Geheiß des Kriegsfürsten eine kampfstarke Erkundung durchführen sollten. Fürwahr endlich eine Aufgabe, die eines McQuay würdig war. Ich packte schnell noch ein wenig Proviant in einen kleinen Rucksack und schon ging es los. Nach vielen Stunden beschwerlichen Marsches über steile Berge, undurchdringliche Wälder gepeinigt von giftigen ausschlagerzeugenden Pflanzen und allerlei fliegendem Getier machten wir Rast, um das weitere Vorgehen zu beratschlagen.

Für die McQuay`s eine willkommene Gelegenheit einer alten Tradition zu frönen, die auf den sassener-Namen "Snaak" lautete. Ihr hättet die Augen einer mitreisenden Marketenderin sehen sollen, als wir unsere Kostbarkeiten auspackten und kurzerhand eine vortreffliche Speisung für alle Mitglieder unserer kleinen Kampfgemeinschaft herrichteten, mit Wildbret, getrockneten Würsten, Käse und einem Schlauch von gutem Frankenwein, während Sie aus ihrem Tornister ein paar Kanten trockenes Brot und getrocknetes Obst hervorholte. Fürwahr war hier kein Staat zu machen für die arme Frau. Frisch gestärkt setzten wir unsere Erkundung fort und kehrten abends wohlgelaunt wieder ins Lager zurück.

Leider verletzte sich Vetter Kenny an diesem Tage an seinem Geläuf, so dass er fürderhin nicht mehr mit uns in die Wälder zog und auf Anraten eines Feldschers unser Lager bewachte.

Wie es bei uns alter Brauch ist nutzten wir den ruhigen Abend um bei einem guten Tropfen Hohn und Spott über alle im Lager auszuschütten die Ihren Heldenmut durch albernes Gewäsch, Prahlerei oder Katzbuckelei gegenüber irgendwelchen Fürsten beweisen mussten. Und glaubt mir es waren derer nicht wenige, die die scharfe Zunge der McQuay zu spüren bekamen. Ein besonderes Prachtstück dieser Gattung war der stellvertretende Heerführer der Bretonen, den wir fortan nur noch als "Duun Du Chhlaab" bezeichneten, wobei die wörtliche Übersetzung dieses alten Spruches selbst für Eure Ohren, die sicherlich schon einige Widerlichkeiten vernehmen mussten, nicht zu ertragen wäre. Des Nachts aber erreichte sorgenvolle Kunde das Lager. Man raunte sich Gerüchte über schwarze Todesengel und andere Dämonen zu, die den Kräften des Lichtes erste Verluste beibrachten. Dadurch Zu einer langen Nachtwache genötigt trug sich zur zweiten oder dritten Stunde des neuen Tages eine gar witzige Geschichte zu, die ich unbedingt zum besten geben muss. Zeigt Sie doch, welchen Ruf die McQuay`s unter anderen Volkschaften genießen.

Ich saß mit Murty am Feuer und wir starrten wachsam in die kalten grauen Nebelschwaden, die über die das Lager umgebenden Wiesen zogen, als sich uns zwei Wachen der Bretonen näherten. Murty`s kräftige Gestalt erhob sich vom Feuer, trat achtunggebietend auf die Wachen zu, hielt Ihnen einen Beutel mit dem Wasser des Lebens entgegen und sprach: "Hey Ihr Gesellen, wollt Ihr einen kräftigen Schluck gegen die Kälte?". Seine Gestalt und sein Gehabe müssen einen der Jünglinge wohl so beeindruckt haben, dass er auf der Stelle ohnmächtig ins Gras sank und erst durch ein paar kräftige Ohrschellen wieder ins Reich der Lebenden zurückgeholt werden konnte. Der Rest der Nacht verlief dagegen recht ereignislos. Uns allen war jedoch klar, das der folgende Tag die Entscheidung bringen musste. Und in der Tat sollte uns unsere Ahnung nicht enttäuschen.

So zogen wir denn am nächsten Tag mit dem Krähen der Hähne wieder los um den dunklen Mächten das Fürchten beizubringen. Während wir uns gen feindlichem Lager aufmachten, kamen die Akroner, die als Kundschafter unterwegs waren, mit der Kunde, dass das feindliche Lager ausgemacht sei und die Gelegenheit zum Angriff günstig wäre. Zusammen mit den Kräften der Kaotier, die durch einen heldenmutigen Junker angeführt wurden, der sofort unseren Respekt genoss, der aber ein unrühmliches Ende finden sollte. Was aber eine andere Geschichte ist, die an anderer Stelle erzählt werden soll. Mit Ihm und seinen Mannen zusammen sollten wir auf Geheiß des Heerführers das Lager in der Flanke überfallen und so die Schlacht zu unseren Gunsten wenden. Doch oh weh! Gerade als uns Fin und der Junker in die Schlacht gegen Horden von Feinden führen wollen, wird der Junker von einem Grasloch im Boden angesprungen und verschlungen und Finley wird vom ersten Streich eines feigen Barghanis von Zauberkräften dahingerafft.

Murty sagte zwar später, er habe ihn im vorbeihasten schnarchen gehört und er sei wohl von dem kurzen Lauf ein wenig ermüdet gewesen und hätte sich ein bisschen zur Ruhe gelegt. Aber dem kann ich keinen Glauben beimessen, nein nicht bei Fin, bei allen anderen ja, aber nicht unser Vetter.

Ängstliche Gemüter hätten jetzt sicherlich schreiend Reissaus genommen. Nicht so die Kaotier und die McQuay, heldenmutig stürzten sich Murty und Dougal auf die zahlenmäßig weit überlegenen Feinde und trieben Sie zurück, während sich Garaidh, dem Ihr wahre Wunderdinge beigebracht habt um Fin kümmerte, deckte ich die beiden mit einer Waffe, die mir Nasil der Magier übergeben hatte und die ich sofort als die meine akzeptierte, nämlich meiner liebgewonnen blauen Keule deretwegen mir auch der Beinamen "Bam-Bam" verliehen wurde. Jedenfalls waren kurz darauf unser Anführer wieder bei Kräften und binnen weniger Augenblicke lernten die Gegner was es heißt einen McQuay zu ärgern und wir ließen Ihnen reihenweise das Licht des Lebens erlöschen. Auch der Junker wurde aus den Fängen des Graslochs befreit und führte seine Mannen ins heiße Getümmel.

Nach der Freude über den schnellen Sieg kehrte alsbald Ernüchterung ein, ob der Tatsache, dass der Heerführer der Dunklen Mächte geflohen war und solange der Kopf der Schlange nicht von Ihrem Rumpf getrennt ist, ist Ihr Gift tödlich für alle, die sich in Ihrer Nähe befanden. So machten wir uns mit einigen schwer gerüsteten Männern der Bretonen auf die Suche nach den Entflohenen.

Hier ist es nun Zeit Euch zu beschreiben, wie die McQuay`s in nur drei Tagen die Hochachtung des Fürsten der Bretonen erlangten. Während wir am ersten Tage noch als "Schotten" beschimpft wurden, so wurden wir am zweiten Tage schon als "Clankrieger" bezeichnet. Am dritten Tage schließlich rief der Herzog tief im Wald nach den "McQuay`s", damit Sie die Vorhut für seine schwergerüsteten Kämpfer bilden sollen. Ein Clan ein Wort. So zogen wir dann in Zweiergruppen durch den Wald, so dass uns selbst die Tiere des Waldes nicht erkennen konnten. Garaidh und Finley kam dabei die Ehre zuteil, das nä chste Lager der Feinde zu entdecken, allerdings machte sie ihre Neugier unvorsichtig und so wurden Sie vom Feind gestellt. Ihr warnender Schrei "MC QUAAAAAAAAAAAY" hallte gellend durch die Wälder Aredrocs. Und in einer Zeit die kürzer war als die, die ein Apfel braucht um von einem Baum zu fallen brachen die übrigen Clanmitglieder aus dem Unterholz hervor um Ihren in Not geratenen Gefährten beizustehen. Der Feind solchermaßen bedroht wich ängstlich zurück und Garaidh und Finley waren gerettet.

Wir machten uns mit den Bretonen, die sich ebenfalls als tapfere Recken erwiesen hatten, ohne zu verweilen an die Verfolgung der Schurken, die wir schließlich an einem Hohlweg stellten. Was wir sahen ließ uns dass Blut in den Adern gefrieren. Ein Dämon, blutrot gekleidet und vom Odem der Hölle umgeben stand oberhalb des Hohlwegs und machte sich mit zwei Hämmern über die Bretonen her, so dass man sicher war, dass er diese nur schwingen könne weil er mit den Kräften des Gehörnten selbst ausgestattet sei.

Jetzt kam die große Stunde unseres Waldläufers Dougal, mitten im Kampfgetümmel ließ er einen seiner gefürchteten gefiederten Pfeile von der Sehne seines Bogens fliegen und traf mit sicherem Blick und fester Hand den Dämon mitten hinein in etwas was bei uns das Herz gewesen wäre und mit einem letzten aus den Tiefen der Hölle hervorbrechenden nervenzerfetzenden Gebrüll brach die entsetzliche Kreatur zu unseren Füßen leblos zusammen und hatte ihre unterirdische Existenz für immer ausgehaucht. Ein Stein fiel uns vom Herzen und frohen Mutes machten wir uns auf den Rü ckweg zum Lager um den Sieg zu feiern.

Doch zu früh gefreut! Auf halber Strecke kam uns ein fürchterlich zugerichteter Bote entgegen der die Botschaft überbrachte, dass unser Lager von den Bösen überrannt worden war und sich eine große Streitmacht der Armee der Finsternis dort verschanzt hätte. Diese Worte ließ uns sämtliche Vorsicht fahren und wir hetzten zurück zum Lager nur von dem einen Gedanken beseelt: " Was ist aus Kenny geworden, wehe den Schurken, wenn ihm auch nur ein Haar gekrümmt wurde".

Und ich sage Euch werter Zacharias es wäre den Barghanis noch übler ergangen, wenn wir nach der Schlacht unseren geliebten Kenny nicht unversehrt wiedergefunden hätten, Sie hätten sicherlich um einen schnellen Tod gebettelt, um unserer fürchterlichen Rache zu entgehen. So kam es denn wie es kommen musste, als wir den Waldrand erreichten sahen wir das Banner der Dunklen Seite über unserem Lager wehen. Voller Sorge um den in großer Gefahr schwebenden Vetter hatte ich bisher völlig außer acht gelassen, dass sich mein gesamter Reiseproviant und meine Kochausrüstung noch im Lager befanden. Ich spürte wie das Blut in meinen Adern zu kochen begann, ich begann mir auszumalen was ich mit dem Schurken anstellen würde, der es auch nur wagen würde in der Nähe einer einzigen meiner Kartoffeln zu kommen oder wenn Sie gar eine Zwiebel oder ein Ei entwenden würden, diese sittenlosen Barbaren. Ich schwöre euch bei allen was mir lecker schmeckt ich drohte durchzudrehen, aber meine Vettern schafften es gerade noch mich zurückzuhalten, damit ich nicht alleine der Streitmacht gegenübertreten würde.

Dann jedoch erblickten wir an der gegenüberliegenden Seite etwas, was unseren Mut und auch die Streiteslust noch stärker entfachte. In eng geschlossener Reihe kamen die schwer gepanzerten Ritter der Bretonen furchtlos aus dem Wald hervor, sie mussten unmenschliche Leistungen auf dem Marsch erbracht haben, um so kurz nach uns das Lager erreicht haben zu können. Mann hörte die angsterfüllten Schreie der Barghanis bis zu uns herüberwehen. Nun hielt uns ebenfalls nichts mehr im Wald zurück und stürmten dem Feind entgegen. Nachdem wir unseren Gegnern den Gruß der McQuay in Form unserer entblößten Kehrseiten entboten hatten stürzten wir uns wieder vereint mit den Kaotiern in das Schlachtgetümmel, wobei wir uns immer wieder um Fin und den Junker scharten, die wie Türme in der Schlacht mit mächtigen Schlägen wie Schnitter bei der Kornernte ein wahres Blutbad unter den Mächten der Finsternis anrichteten. Garaidh war überall gleichzeitig und heilte und verband Wunden schneller als der Feind Sie uns beibringen konnte.

Über die nun folgenden Grausamkeiten decke ich lieber den Mantel des Schweigens. Zu unserer großen Freude konnten wir, nach einer kurzen Freude, das wir das Gemetzel überstanden hatten, in einem Zelt unseren vermissten Vetter finden und von seinen Fesseln befreien. Heißa war das eine Freude und ein Schulterklopfen! Wir hatten es alle geschafft. In den süßen Wein der Freude mischten sich jedoch schnell einige bittere Tropfen, da es auch einige tapfere Recken auf Seiten der Armee des Lichts dahingerafft hatte.Unter anderem einen Zwerg der in den Reihen der Akroner gekä mpft hatte und der sich in der kurzen Zeit in der wir die Ehre hatten in kennenzulernen unseren allergrößten Respekt verdient hatte. Wir beteten kurz zu den Ahnen, dass Sie die im Kampf für die Ehre gestorbenen Männer wohlwollend an der großen Tafel Platznehmen lassen.

Und oh Wunder diese kulturlosen Banausen hatten nichts von meinen Schätzen angerührt, nicht ein kleiner Halm einer Lauchzwiebel war geknickt, kein Kochlöffel zerbrochen, ich hätte die Welt umarmen können. Aber daraus wurde nichts, da der Sieg begossen werden wollte. So zogen wir nun nach einer kurzen Stärkung in die Taverne der Kaotier ein, um die Ahnen hochleben zu lassen und den Gefallenen die Ehre zu erweisen.

Nach einigen hochgeistigen Getränken fiel Fin nichts besseres ein als sich vom Junker zu einem Bade überreden zu lassen. Stellt Euch vor. Wir sind kaum ein halbes Jahr weg von Crydee und er will baden. Der viele Umgang mit Fürsten und andern Höflingen lä sst ihn langsam weich werden den guten alten Fin und Hofschranzengehabe annehmen. Aber das werden wir Ihm schon wieder austreiben. Was dann aber noch erschwerend hinzukam war, dass er sich von einem Ork becircen ließ, der unbeschreibliche Dinge in der Waschstube mit unserem Vetter tun wollte, nur um auch ein McQuay werden zu dürfen.

Aber dieser harte Tag hatte aus manchen Höflingen auch echte Männer gemacht und so kam es zu einer gediegenen Schlägerei zwischen "Duun Du Chlaab" und Murty, der endlich einmal eine passende Antwort auf unsere Hänseleien parat hatte. Kurzum es war eine Siegesfeier wie sie sich gehört. Als wir am nächsten Morgen mit schwerem Kopf erwachten und uns für den Weitermarsch vorbereiteten kam ein Bote der Bretonen der uns ein Lehen und Titel in seinen Ländereien anbot. Er kannte aber die McQuay`s schlecht und so lehnten wir dankend ab und nach einer äußerst herzlichen Verabschiedung und das Herz voller Freude über unsere neugewonnen Freundschaften und mit stolzgeschwellter Brust, den Taten der McQuay erneut ein ruhmreiches Kapitel hinzugefügt zu haben zogen wir weiter um unser Glück in einer anderen Gegend zu suchen.

Werter Zacharias. Hier enden meine Ausführungen, da ich mal wieder meine hungrigen Mäuler stopfen muss. Gehabt Euch wohl und behaltet uns in guter Erinnerung.

Aodhagan McQuay



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